Die bevorstehenden Vorstandswahlen bei Walt Disney haben bei den Aktionären großes Interesse und Debatten ausgelöst. Bis zur entscheidenden Abstimmung bleibt nur noch eine Woche. Im Mittelpunkt stehen gegensätzliche Ansichten über die strategische Ausrichtung und Führung des Unternehmens. Institutionelle Anleger haben in diesem Wahlkampf unterschiedliche Positionen eingenommen. Das New York City Retirement System, ein Großaktionär mit Disney-Aktien im Wert von 291 Millionen Dollar, hat CEO Bob Iger und den amtierenden Vorstandsvorsitzenden seine Unterstützung zugesagt. Sie argumentieren, Disney verdiene mehr Zeit, um seine strategische Umgestaltung unter Igers Führung umzusetzen, und haben die Kandidaten der aktivistischen Fonds Trian und Blackwells Capital abgelehnt. Auf der anderen Seite hat sich die Investmentfirma Neuberger Berman, die 1,4 Millionen Disney-Aktien hält, mit Trian Fund Management des Hedgefonds-Managers Nelson Peltz verbündet. Sie setzen sich für Peltz und Trians zweiten Kandidaten, den ehemaligen Disney-Finanzvorstand Jay Rasulo, ein und betonen ihre potenzielle Rolle bei der Nachfolgeplanung nach Igers Abgang im Jahr 2026. Der Kampf hat sich verschärft, als Blackwells Capital Disney verklagt und ihm mögliche Offenlegungsverstöße im Umgang mit dem Hedgefonds ValueAct Capital vorwirft. Disney hat diese Behauptungen jedoch als unbegründet zurückgewiesen und die Klage als verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen, bezeichnet. Die zugrunde liegende Debatte dreht sich um Disneys Leistung und zukünftige Entwicklung. Während Disneys Aktie im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg von 35 % verzeichnet hat, liegt sie immer noch deutlich unter ihrem Rekordhoch vom Schlusskurs im März 2021. Disney führt seinen jüngsten Erfolg auf Igers Turnaround-Initiativen zurück, darunter Kooperationen mit dem indischen Mischkonzern Reliance Industries und die Ausweitung des Unterhaltungsangebots. Aktivistische Investoren wie Peltz argumentieren jedoch, dass Disney seinen kreativen Vorsprung verloren hat und neue Führungsperspektiven benötigt, um zukünftige Herausforderungen effektiv zu meistern. Die vorgeschlagene Mitwirkung von Peltz und Rasulo im Vorstand zielt darauf ab, Disneys strategische Entscheidungsfindung neu zu beleben, insbesondere in Bereichen wie Technologienutzung und mögliche Unternehmensabspaltungen. Die Beteiligung der Stimmrechtsberatungsfirmen ISS, Glass Lewis und Egan-Jones hat die Komplexität der Situation noch weiter erhöht. ISS und Egan-Jones haben sich hinter Peltz gestellt, Bedenken hinsichtlich der Nachfolgeplanung des derzeitigen Vorstands geäußert und Peltz‘ umfangreiche Vorstandserfahrung gewürdigt. Im Gegensatz dazu hat Glass Lewis Disneys amtierende Direktoren unterstützt und ihre Erfolgsbilanz und strategische Vision betont. Mit dem nahenden Wahltag betreiben beide Seiten intensive Lobbyarbeit, darunter persönliche Treffen und virtuelle Telefonate mit Großinvestoren. Disney hat auch seine Werbebemühungen verstärkt, um auf die Bedeutung der bevorstehenden Abstimmung aufmerksam zu machen. Der Entscheidungsprozess wichtiger Aktionäre, darunter Pensionsfonds und Investmentfonds, wird weiterhin genau beobachtet. Während einige Investoren ihre Stimmabsichten öffentlich bekannt gegeben haben, haben viele einflussreiche Akteure ihre Positionen noch nicht bekannt gegeben und möglicherweise bis zum letzten Moment gewartet, um ihre Stimme abzugeben. Das Ergebnis der Vorstandswahlen wird nicht nur die zukünftige Führung von Disney bestimmen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Erhaltung des Wertes für die Aktionäre haben. The contrasting visions and arguments put forth by stakeholders highlight the complexities and stakes involved in corporate governance and strategic decision-making within a major entertainment conglomerate like Disney.
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